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Katharsis

by Stillers Tod

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heilmorgenstern
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heilmorgenstern Vor einiger Zeit wurde ich dank einer Rezension zu Jupiter auf Stillers Tod aufmerksam. Die Jupiter habe ich noch bei Schattenpfade gekauft. Seit einiger Zeit nutze ich nun Bandcamp (FLAC, Streaming kommt mir nicht ins Haus) und Gestern habe ich die Katharsis und Vorboten Abraxas' gekauft. Von Anfang an Musik auf allerhöchsten Niveau!
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1.
2.
Katharsis 05:06
Ich war ein blinder Geist, der stolpernd durch den Dornenwald schritt Mein Fleisch lag nackt und bleich, bis Dornenranken mich zerschnitten und entstellten und meine Reinheit wich Stigmata zier'n das Fleisch des Geistes, der die Welt betritt Und stärker wuchs mein Zorn, je mehr ich einsam litt Das Labyrinth der Dornen goss' Kelche voller Hass in mich Und Hass ist mein Gefährte, er führt mich seither innerlich Doch meine Feigheit war ein Teufel, der mich statt dem Hass einst ritt Ich trag ein neu's Gewand: In Dornen bin ich nun gekleidet Der Dorn schützt mich vor euch; vor Angst, an der die Seele leidet Oh Schmerz, wo bist du hin? Die Augen sind nun frei, der Fuß stolpert nicht mehr Der einstmals dunkle Wald erscheint mir hell und leer Der Schmerz weiss, wer ich bin
3.
Ein altbekannter Duft ersteigt aus jungen, frischen Blüten Die Erinnerung an diesen Duft werd' sorgsam ich behüten Der jungen Keime Aufbegehr'n ward durch den Herbst beendet Durch dessen Frost ein grünes Meer vergeht, verwelkt, verendet Der Gräser Duft lebt wieder auf mich heimlich zu verführen doch hinter dessen Sinnlichkeit kann Wehmut ich verspüren Ein Schatten leis' mein Herz umspielt der meinem Blick entflieht Und meinem festen Griff sich auch geheimnisvoll entzieht Ein fröhlich' Jubilier'n kehrt heim in Sehnsuchts Trauerkleide dessen Anblick ich zugleich genieße und erleide
4.
Aus dem Osten hör ich Töne, höre wieder Lieder klingen die letztes Jahr ich schon vernahm Sind's wohl wieder jene Wesen, die Sirenen, die dort singen von den'n mir eine so viel nahm? Lasten nahm sie, so viel Trauer, Furcht vor ach so viel Dämonen die mein Leben mir erschwert Doch scheint ein altes Schreckgespenst noch immer in mei'm Herz zu wohnen Von dem sich's nur im Winter nährt Als ich demletzt dem Herbst gedachte, konnte leise ich nur spotten ohne, dass ich Leichen ahnte, die in meinem Herz verrotten Tote Körper zucken zaghaft. zücken ihre zack'gen Krallen Fletschen zornig ihre Zähne, während zitternd meine Hände sich zu zweien Fäusten ballen Alte Geister kehren wieder, mich beim zweiten Mal zu kriegen wie sie letztes Jahr schon versucht Doch dieses Mal nun geistig stärker, werd ich sie erneut besiegen Auf, dass ich nie erneut besucht
5.
Stiller 04:29
Grausig krächzen Krähen Lieder Kalt erklingt ihr Kehlenton Senkt sich gleich dem Nebel nieder Auf der Felder Rauhreifthron Unter Schleier jener Nebel verberge ich mein wahres Ich und der Krähenschwärme Schnäbel zerhacken und zerpflücken mich Und ich such' den Schutz des Nebels Nur in dieser Einsamkeit kann ich Masken mir ersparen und die Welt vor mir bewahren ...und ich biete doch der Scham Geleit Glaubst du wahrhaft, du wirst wirklich? Niemand kennt die Wirklichkeit! Denn wenn wir uns nicht selbst genügen, müssen wir uns selbst belügen und schenken uns'ren Lügen Neid Stirb, Stiller, stirb! Scham, sich selbst der Welt zu zeigen trieben meinen Selbsthass an der in einem wahren Reigen der Selbstflucht mein "Ich" bezwang Ich musste mich neu definieren, wollte mich nun neu benennen Um mich dienlich zu verlieren, musste ich mein "Ich" verbrennen Die Suche nach dem würd'gen "Ich" führt in Lügenmeere und der Nebel legt sich auf die Wahrheit meiner Leere Stirb, white, Stirb
6.
Und keine Trän' vergieße ich da mich kein kalter Schmerz zerreisst als dein Seele weiterwandert Ins Licht, das für dich Frieden heisst Und es zeugen deine Augen davon, dass auch wir vergehen So weit dein Flug, doch kurz dein Fall Ich konnt' dich niemals fallen sehen So dank ich Schicksals großer Gnade zu erspar'n dir all das Leid zu siechen gleich den lebend' Leichen die niemals durch den Tod befreit Du lebtest mehr als all die and'ren, wusstest, was das Leben hieß Einzig füllt es mich mit Trauer dass Er zu früh zum Sterben rief Doch Er besiegt das Sterben Und Er besiegt den Tod So sind's doch wahre Worte die ich schrei in's Abendrot; Lebe wohl!
7.
Droben ziehen Frühlingsvögel anmutig dahin Ich seh' die ew'gen Nächte weichen gleich dem tauend' Schnee, dem bleichen Ich spür den Neubeginn Ach, könnt' ich der Natur nur gleichen Mein graues Kleid so leicht ablegen Mich öffnen einem neuen Leben Ach, könnt' mein Tod dem Herzen weichen Ein Blick zurück, den Pfad entlang, der's letzte Jahr durchzog Ich sehe still, dass jenes Jahr kein Leben in mir sang Und tiefer blick' ich, immer weiter den Menschen hinterher Sie singen glücklich, stark und heiter mein Herz singt lang nicht mehr Ich will auch euer Leben kennen, will des Frühlings Nektar schmecken, will den Funken Diesseits lecken, mit euch durch die Wälder rennen, wie das Kind, das ich einst war Ich will mich aus dem Tod erheben Im Geiste klar das Herz mir leeren Um zu stillen mein Begehren Nie mehr zu entflieh'n dem Leben Das fern mir immer war Lasst mich leben!
8.
Gestern, als ich bettelnd nach dem Leben flehte, fiel ein Stern herab Gestern, als ich tastend in das Dunkel fühlte, fiel ein Lichtschein in die Gruft Gestern, als ich mich aus der Welt gefallen glaubte, sah ich es: ... ein weit'res Wesen, tief gestürzt wie ich Gestern, als ich die Kreaturen verfluchte, die mich niemals kannten Gestern, als als ich nach jenen Spiegeln suchte, die in mir sich wiederfanden Gestern, als ich das Verständnis suchte, fiel das Licht auf dich ... Gestern schwand die Welt sechs Stunden lang Gestern sahst du tief in mich Gestern war'n die Kreaturen tot (sechs Stunden lang) Und nicht mehr du und ich ... Gestern küsste mich das Leben Doch barg sein Kuss den Tod Ich lebte nur sechs Stunden lang Da mehr dein Wort verbot So fliehe, flieh! Flieh meiner Kette, meinem festen Halt Doch lass mich flieh'n mit dir ans Ufer aus dem Meer, das in uns wütet, schäumend, tosend, klirrend kalt ... es ist so kalt, es ist so kalt ...
9.
Ich tauch' noch ein mal ein in jene alte Zeit Lass Erinnerungen Früchte tragen Lass mich füll'n mit altem Leben, Lass mich füll'n mit jungen Klagen Den Tod der Hoffnung, Tod des Traums, all dies könnt' ich tragen Doch trag ich niemals deinen Hass, niemals mein Versagen Ein weiterer verstohl'ner Blick in deine blauen Augen In ihnen Felder voller Frost In ihnen erfriert mein Glauben Du bist das, was mich rasend macht, Du bist, was mich dich hassen lässt, Du bist, was mich zutiefst verletzt In jeder gottverdammten Nacht Du bist das, was ich einst geliebt, Du bist, was nur noch schenkt mir Hass Du bist der Quell der Liebe, der Seit langer Zeit schon ist versiegt Ich hör' mich harte Worte speien Ich höre mich dich so verfluchen Doch tief in mir schein' ich den Frieden, das Verlorene zu suchen All das, was ich hier nun schreibe, würd' ich zu gerne zu dir sagen Ich würd zu gerne uns'ren Hass gleich uns'rer Freundschaft tief begraben Wir würden auseinander gehen, in Würde, wie es uns gebührt Wir würden uns nie wieder sehen Nie mehr hassen, nie mehr leiden
10.
Demian 04:55
Ich blickte auf ein weites Meer Ich blickte auf zerstörtes Land Ich blickte auf die Knospe, die aus meiner Asche auferstand Mein Schmerz versank im tiefen Meer und fand sein Grab im kalten Nass Riss meinen Kummer mit hinab und mit ihm den ganzen Hass Und während träge Wolken langsam von des Himmels Zelt verblassten, konnt' ich meine Rast beenden, denn ich wusst': Nur tote rasten Mit Demian in meinem Herzen zieh ich nun durch blüh'nde Wälder Und wird der Winter sie auch nehmen, kann er meinen Geist nicht lähmen, denn Demian besiegt die Schmerzen "Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören. Der Vogel fliegt zu Gott. Der Gott heißt Abraxas."

credits

released October 24, 2009

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about

Stillers Tod Konstanz, Germany

2006: founded by singer and composer Kargáist
2009: release of the concept album »Katharsis«
2011: release of the split album »Die leeren Kinder« with Seelenschnitt
2013: release of the EP »Vorboten Abraxas'«
2020: release of the concept album »Jupiter« via Schattenpfade records
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